Dienstag, 13. September 2011

Ausflug zur Lakispalte

Von Kirkjubæjarklaustur zum Lakagígar und zurück
Heute fahren wir nochmals in Hochland, um die Lakikrater zu besichtigen. Die Luft ist immer noch voller Staub und Asche, die Temperatur 7° und es ist trocken. 


Der Laki ist ein 25 km langer Spaltenvulkan, besteht aus über 100 Kegeln und entstand im 18. Jahrhundert bei einer Ausbruchsserie, die ein dreiviertel Jahr dauerte. Danach gab es keine Ausbrüche mehr. Zum selben System gehört der Grimsvötn, der heute noch aktiv ist. Die Lakikrater liegen zwischen den Gletschern Vatnajökull und Mýrdalsyökull.


Von Kirkjubaejarklaustur fährt man nach einem kurzen Abschnitt auf die 1 über die F206 ins Hochland. Die Strasse ist wieder nur für 4x4 Jeeps befahrbar. Sie wird als sehr holprig und mühsam beschrieben und hat viele Furten. Sie ist dann tatsächlich sehr holprig und anstrengend. Die Furten erweisen sich als nicht so tief, das haben wir auch bei anderen Flussdurchfahrten festgestellt. Der September scheint ein idealer Monat für das Furten zu sein, weil nur noch wenig Schmelzwasser aus den Bergen fliesst.

Furt auf der F206, wahrscheinlich durch die Geirlandsa
Die Gegend ist übersät mit Lavablöcken, die mit dichtem Moos bewachsen sind. Der Lavaausbruch war enorm. Er bedeckte eine Fläche von ca. 565 km² mit Lava.
Die Gegend ist mit Lavablöcken übersät
Um Kringlur warten bereits die nächsten Furten.
Ab durchs Wasser
...ich bin auch eine Strasse
 Durch die Krater führt eine Kreisstrasse. Es hat auch ein paar Hütten und ausgeschilderte Wanderwege. Unsere Zeit erlaubt aber nur die Rundfahrt.
Eigentümliche Kratergebilde
Wie Blasen oder abgesprengte Kegel sehen viele aus
Die Landschaft ist wirklich so eindrücklich, wir wissen nicht ob die Krater mit Wasser gefüllt, oder ob es einfach nur Löcher sind
 Als die Eruptionen im Februar 1784 aufhörten, hatten die Laki-Krater mehrere Millionen Tonnen Fluor ausgestoßen, dieses hochgiftige Gas regnete vermengt mit Asche auf den Boden. Es kam in der Folge zu einem Absterben der Vegetation in bestimmten Teilen Islands und über mehrere Jahre zu schweren Missernten. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Laki-Krater
Hier ist die Strasse mal mit Asche und nicht mit Schotter ausgelegt. Es ist der westliche Abschnitt der Rundpiste

Wanderweg durch die Vulkanspalte
Beim Besucherzentrum erklärt und ein Ranger die öffentlichen Wanderwege. Diese dürfen nicht verlassen werden. Die Vegetation wird sehr gehegt und gepflegt, damit das Gebiet nicht erodiert. Es gibt Krater zu besichtigen oder der Aufstieg auf den Hauptkrater, den Lakagígar. Die Sicht ist aber so schlecht, dass wir uns diese Anstrengung sparen.
Quelle: Wikipedia.org
Dank Wikipedia wissen wir trotzdem, was auf dem Lakagígar zu sehen ist: die weiteren Vulkankegel der Lakispalte, sie führt bis zum Vatnajökull.
Nach dem anstrengenden Tag, übernachten wir wieder im Hotel Geir in Kirkjubæjarklaustur.
Auf der Rückfahrt vom Hochland nehmen wir eine Backpacker mit, der die Strasse entlangwandert. Er ist nicht jünger wie wir und aus Deutschland. Er erzählt uns, was er schon für tolle Touren gemacht hat. Eben hauste er in einer kleinen Hütte im Lakígebiet und hat drei Tage lang das Gebiet durchwandert. Er erzählte auch, dass es auf seiner Lebenswunschliste noch das Beobachten von Nordlichtern stand und dass sein Wunsch auf dieser Reise in Erfüllung gegangen war. Er war so häppy und meinte, alles kommende sei Zugabe. Was für ein Geschenk, wenn die Natur die wichtigsten Wünsche im Leben erfüllen kann. Er kann sich wirklich glücklich schätzen. Wir sind berührt.

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