Donnerstag, 15. September 2011

Nach Keflavík und heim

Es regnet. Nach zehn Tagen an unserem Heimreisetag regnet es. Unglaublich welch Wetterglück wir hatten. Unsere Islandreise war superschön. Wir kommen wieder.

Mittwoch, 14. September 2011

Von Kirkjubæjarklaustur nach Reykjavìk

Von Kirkjubæjarklaustur via Skaftafell nach Reykjavik
Unser Ferienende naht. Heute gehts zurück nach Reykjavìk und morgen geht der Flug Richtung Schweiz.
Hotel Geir in Kirkjubæjarklaustur 
Vor unserer Rückfahrt interessiert uns noch der Zustand der im Juli zerstörte Brücke über die Múlakvísl und ein Abstecher ins Besucherzentrum Skaftafell sollte auch noch drinnliegen. Ich möchte mich über die neusten Vulkanaktivitäten informieren lassen.

Kurz nach Skaftafell besuchen wir die Gletscherzunge Svinafellsjökull die zum grossen Vatnajökull gehört. Wir waren vor 9 Jahren schon mal hier und stellen fest, dass der Gletscher massiv kleiner geworden ist.
Svinafellsjökull
Eisberge schwimmen im Gletschersee
Im Skaftafell Nationalpark sind noch immer Angebote für Touristen buchbar. Die Saison ist noch nicht zu Ende. Es werden noch Glacier Walks und andere Adventure-Touren angeboten. Im Besucherzentrum kann man sich bei einer Ausstellung zu den Vulkanausbrüchen vergangener Jahre informieren.
Touriangebote im Skaftafell-Nationalpark
Auf dem Rückweg besichtigen wir noch die neue Brücke über den Múlakvísl. Hier kam es am 9.11.2011 zu einem Gletscherlauf. Unter dem Myrdalsjökull war ein kleiner Vulkan, der zur Katla gehört, ausgebrochen und hat eine Riesenmenge Eis geschmolzen. Das abfliessende Wasser riss die Brücke über den Múlakvísl, diese ist aber bereits neu gebaut worden (Video der Island-nachrichten dazu: http://www.youtube.com/watch?v=5Crnjfm9WOg).
Bild aus dem Web nach dem Ausbruch im Juli
Quelle: http://www.mbl.is/frettir/innlent/2011/07/15/flutningar_yfir_mulakvisl_halda_afram/
Die Brücke ist neu gemacht
Unsere Fahrt geht weiter auf der Ringstrasse westlich unter dem Myrdalsjökull durch. Vor Vík machen wir einen Abstecher Richtung Gletscher um wenigstens einen Blick auf den gefürchteten Mýrdalsjökull, d.h. den Vulkan Katla werfen zu können. Die Katla steht im Verdacht, bald auszubrechen, es werden deshalb immer Messungen und Kontrollflüge unternommen http://en.vedur.is/earthquakes-and-volcanism/earthquakes/.
Die Sicht auf den Gletscher ist schlecht, die Luft trüb.
Auf der Höfðabrekkuheiði mit trüber Sicht auf den Mýrdalsjökull
Wenig später finden wir die Strasse 221, die zu einer Gletscherzunge des Mýrdalsjökulls, dem Sólheimajökull führt. Auch hier bieten Adventurefirmen täglich Wanderungen auf dem Gletscher an, sogar Kinder ab 6 Jahren können schon teilnehmen. Auf der Werbetafel steht etwas wie: wunderschön blau - ach so ;-). Das war wohl mal.
Der Sólheimajökull ist eine Gletscherzunge des Mýrdalsjökull
Die Ringstrasse führt jetzt am Eyjafjallajökull vorbei, der letztes Jahr ausgebrochen war. Uns fällt auf, dass im Gras noch sehr viel Asche liegt. Ich glaube gelesen zu haben, dass hier extra ein spezielles Gras angebaut wurde, das die Erosion und Aufwirbeln der Asche bei Wind eindämmt.
Es liegt viel Asche um den Vulkan...
...während sich der Eyjafjallajökull benebelt

Dienstag, 13. September 2011

Ausflug zur Lakispalte

Von Kirkjubæjarklaustur zum Lakagígar und zurück
Heute fahren wir nochmals in Hochland, um die Lakikrater zu besichtigen. Die Luft ist immer noch voller Staub und Asche, die Temperatur 7° und es ist trocken. 


Der Laki ist ein 25 km langer Spaltenvulkan, besteht aus über 100 Kegeln und entstand im 18. Jahrhundert bei einer Ausbruchsserie, die ein dreiviertel Jahr dauerte. Danach gab es keine Ausbrüche mehr. Zum selben System gehört der Grimsvötn, der heute noch aktiv ist. Die Lakikrater liegen zwischen den Gletschern Vatnajökull und Mýrdalsyökull.


Von Kirkjubaejarklaustur fährt man nach einem kurzen Abschnitt auf die 1 über die F206 ins Hochland. Die Strasse ist wieder nur für 4x4 Jeeps befahrbar. Sie wird als sehr holprig und mühsam beschrieben und hat viele Furten. Sie ist dann tatsächlich sehr holprig und anstrengend. Die Furten erweisen sich als nicht so tief, das haben wir auch bei anderen Flussdurchfahrten festgestellt. Der September scheint ein idealer Monat für das Furten zu sein, weil nur noch wenig Schmelzwasser aus den Bergen fliesst.

Furt auf der F206, wahrscheinlich durch die Geirlandsa
Die Gegend ist übersät mit Lavablöcken, die mit dichtem Moos bewachsen sind. Der Lavaausbruch war enorm. Er bedeckte eine Fläche von ca. 565 km² mit Lava.
Die Gegend ist mit Lavablöcken übersät
Um Kringlur warten bereits die nächsten Furten.
Ab durchs Wasser
...ich bin auch eine Strasse
 Durch die Krater führt eine Kreisstrasse. Es hat auch ein paar Hütten und ausgeschilderte Wanderwege. Unsere Zeit erlaubt aber nur die Rundfahrt.
Eigentümliche Kratergebilde
Wie Blasen oder abgesprengte Kegel sehen viele aus
Die Landschaft ist wirklich so eindrücklich, wir wissen nicht ob die Krater mit Wasser gefüllt, oder ob es einfach nur Löcher sind
 Als die Eruptionen im Februar 1784 aufhörten, hatten die Laki-Krater mehrere Millionen Tonnen Fluor ausgestoßen, dieses hochgiftige Gas regnete vermengt mit Asche auf den Boden. Es kam in der Folge zu einem Absterben der Vegetation in bestimmten Teilen Islands und über mehrere Jahre zu schweren Missernten. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Laki-Krater
Hier ist die Strasse mal mit Asche und nicht mit Schotter ausgelegt. Es ist der westliche Abschnitt der Rundpiste

Wanderweg durch die Vulkanspalte
Beim Besucherzentrum erklärt und ein Ranger die öffentlichen Wanderwege. Diese dürfen nicht verlassen werden. Die Vegetation wird sehr gehegt und gepflegt, damit das Gebiet nicht erodiert. Es gibt Krater zu besichtigen oder der Aufstieg auf den Hauptkrater, den Lakagígar. Die Sicht ist aber so schlecht, dass wir uns diese Anstrengung sparen.
Quelle: Wikipedia.org
Dank Wikipedia wissen wir trotzdem, was auf dem Lakagígar zu sehen ist: die weiteren Vulkankegel der Lakispalte, sie führt bis zum Vatnajökull.
Nach dem anstrengenden Tag, übernachten wir wieder im Hotel Geir in Kirkjubæjarklaustur.
Auf der Rückfahrt vom Hochland nehmen wir eine Backpacker mit, der die Strasse entlangwandert. Er ist nicht jünger wie wir und aus Deutschland. Er erzählt uns, was er schon für tolle Touren gemacht hat. Eben hauste er in einer kleinen Hütte im Lakígebiet und hat drei Tage lang das Gebiet durchwandert. Er erzählte auch, dass es auf seiner Lebenswunschliste noch das Beobachten von Nordlichtern stand und dass sein Wunsch auf dieser Reise in Erfüllung gegangen war. Er war so häppy und meinte, alles kommende sei Zugabe. Was für ein Geschenk, wenn die Natur die wichtigsten Wünsche im Leben erfüllen kann. Er kann sich wirklich glücklich schätzen. Wir sind berührt.

Montag, 12. September 2011

Von Leirubakki nach Kirkjubæjarklaustur

Von Leirubakki nach Kirkjubæjarklaustur
Nach der Übernachtung im Hotel Leirubakki starten wir auf der 26 Richtung Hochland, um dann auf der F225 Richtung Landmannalaugar und schliesslich auf der F208 in den Süden auf die 1 zu fahren. Es hat gestern und in der Nacht seht gestürmt. Die Luft ist sehr dunstig, voller Staub und Asche. Die Sicht ist dementsprechend schlecht. Wir fahren auf der F225 nördlich der Hekla entlang.
Die Hochlandstrasse führt auf Asche durch Lava der Hekla
Es stürmt - ein Sand- Aschesturm verhindert die Sicht. Fotos sind fast nur bei geschlossenen Fenstern möglich, der Staub/die Asche ist überall

Die Schäflein sind sogar auf der Asch
Wir überholen ein Auto mit einer Reifenpanne - oh Schreck - unser Horror. Das Auto ist mit 5 Personen beladen. Es hat Riesenreifen. Bei diesen ist es üblich auf so holperigen Schüttelpisten etwas Luft aus den Reifen zu lassen, damit sie besser greifen und weicher fahren. Zuviel ist ungesund. Er hat aber schon Hilfe organisiert.
Weiter im Hochland verbessert sich die Sicht. Die erste Furt liegt vor uns...
Die Furt bei Kringla
Furten beim Kirkjufellsvatn auf der F208
Angekommen in der Eldgjá-Spalte auf der F208 - Abzweigung F223 wandern wir zum Wasserfall Ófærufoss. Wir werden begleitet von Schafen, die über die Lavafelsblöcke und an den Hängen der Spaltenwände weiden.
Begleitet von Schafen
Der Wasserfall Ófærufoss in der Eldgjá -Spalte
Bei der Eldgjá (isl. Feuerschlucht) handelt es sich um eine ca. 8 km lange Schlucht, den zentralen Teil der 75 km langen gleichnamigen Vulkanspalte, die zum Vulkansystem des Zentralvulkans Katla auf Island gehört.
Eldgjá
Wieder zurück auf der Piste F208, wartet schon die nächste Furt
Übung macht den Meister und langsam macht es sogar Spass
Auf der Rückfahrt Richtung Ringstrasse bei Krókur

Sonntag, 11. September 2011

Von Kerlingarfjöll nach Süden nach Leirubakki

Von Kerlingarfjöll nach Leirubakki (Hekla-Center)
Auch bei unserer Weiterreise von Kerlingarfjöll in den Süden bläst der Wind unerbittlich, dafür scheint die Sonne - welch ein Glück.
Warm anziehen ist angesagt
Mosfell
Steine und Sand und sonst nix
Wir machen einen Abstecher an den See Hvitàrvatn, in den eine Zunge des Gletschers Langjökull reicht. Leider sind keine Eisberge sichtbar. Auch in Island werden die Gletscher jährlich kleiner.
Langjökull an der F35
Ein paar Kilometer später fahren wir auf der F336 an den Langjökull heran. Es scheint sich bei dieser Piste um die Zufahrt auf den Gletscher zu handeln, den die Adventure Anbieter benutzen. Wir begegnen einem Buss mit Touristen, die gerade dabei sind, sich für Skidoo-Fahrten auf dem Gletscher vorzubereiten, dass wollen wir von der Ferne mitverfolgen.
Adventure Touren auf dem Gletscher
Wir fahren weiter auf der Kjölur in den Süden, vorbei am Gulfoss, biegen in die 30 und danach in die 32 ein - Richtung Norden und besuchen noch den eindrücklichen Háifoss. Der Wind bläst unglaublich, wir können uns kaum auf den Beinen halten.

Der schöne Wasserfall Hàifoss, vom Winde verweht
Unser Ziel ist das Hotel in Leirubakki bei der Hekla, die sich wie schlafend darstellt.
Die Hekla im Hintergrund und die Erde die sie mitgestaltet hat im Vordergrund

Samstag, 10. September 2011

Auf der F35 ins Hochland nach Kerlingarfjöll

Von Blönduòs nach Kerlingarfjöll
Wir fahren los ins Hochland, vorbei an den modernen Wasserkraftwerkbauten am Blöndulon.
Blöndustöd Blanda Power Station
Das Wetter ist traumhaft, bis auf den heftigen kalten Wind, der auch heute wieder bläst. Wir fahren an vielen Schafweiden vorbei. In diesen Tagen sollen die Schafe vom Hochland heruntergetrieben werden. Oft sehen wir kleine Gruppen von Schafen, sehr oft Dreiergruppen die zusammen sind, oft ist eines davon auch schwarz.
Eine Schäfleingruppe mit schwarzem Schaf :-)
Die Hochlandpiste F35 Kjölur, ist viel einfacher zu fahren als die F26. Die Strassen sind in einigen Bereichen recht gut ausgebaut, wohl auch von den Stromkonzernen. Furten hat es keine mehr. Trotzdem besteht auch sie viele Kilometer  aus mühsamen Schotterpisten mit Schlaglöchern und grossen Steinen, dass das Fahren anstrengend ist.

Im Hochland gleicht die Umgebung bald einer Mondlandschaft, so wie wir sie uns vorstellen, wären nicht die vergletscherten Berge am Horizont.
Kraksrhaun
Zwischen den Gletschern Langjökull und Hofsjökull besuchen wir das Thermalgebiet Hveravellir. Es ist ein Feld voller spuckender Löcher und Solvatarenfelder. Daneben gibt es noch einen Warmwasserpool für die Touristen. Er ist zur Zeit nicht besucht.
Geothermalgebiet Hveravellir
Das spuckende Gesicht in Hveravellir
 Wir fahren weiter auf der Kjölur auf der sandigen Piste...
Sand Sand Sand
...und biegen 30 km später Richtung Kerlingarfjöll ab. In Kerlingarfjöll haben wir für die nächste Übernachtung eine Hütte gemietet. Auch hier ist das Einchecken wieder sehr speziell. Der 'Besitzer' hat von unserer Buchung über das Internet nichts gewusst. Die Hütten sind eigentlich schon geschlossen. Die Crew ist am Ausräumen und Instandstellen der Räume. Die Wasserleitungen sind eingefroren. Trotzdem können wir noch eine Nacht hier übernachten.
Hütten in Kerlingarfjöll
Das Abendessen dürfen wir dann gemeinsam mit einem anderen belgischen Gast, der mit dem Motorrad noch ankommt, und vielen Isländern geniessen, die beim Schafe zusammen treiben sind. Es war spannend und ganz toll.
Vor dem Essen besuchten wir noch das Geothermalgebiet Kerlingarfjöll, das anscheinend mal ein recht beliebter Skiort war. Das Gebiet wäre zum Wandern sehr interessant. Bei unserem Besuch erwies sich der Boden, der in der Regel permagefrostet ist als glitschig und gefährlich zu begehen, bei den vielen Auf- und Abstiegen.
Das Geothermalgebiet Kerlingarfjöll - heisse fauchende Quellen direkt neben den Gletschen